Game Changer – Design Thinking viral

von | Jun 4, 2021 | Allgemein | 0 Kommentare

In diesem Artikel möchte ich über eine Initiative berichten, in der wir Führung neu gedacht und dafür unternehmensweite Beteiligung geschaffen haben. Auch wenn in großen Konzernen die Bedürfnisse einzelner Geschäftsfelder und Standorte oft sehr unterschiedlich sind, einte der Wunsche nach einem menschenzentrierten Führungsverständnis alle Mitarbeitenden über Organisations- und Landesgrenzen hinweg.

Eins schon mal vorweg, es war unglaublich zu sehen, was 50 Leute, selbst Game Changer, in 8 wöchentlichen Workouts und ein paar virtuellen Workshops entwickelt haben. Game Changer, die helfen werden, eine Führungskultur zu fördern, in der die Leute ihre Meinung sagen, über Silos hinweg zusammenarbeiten und sich ermächtigt fühlen.

Die Initiative spricht für sich selbst, denn die Beteiligten wurden nicht benannt, sondern meldeten sich freiwillig aufgrund ihrer Leidenschaft, zu einer Kultur beizutragen, in der sie selbst gerne arbeiten, Leistung erbringen und wachsen.

Der Prozess im Überblick

Es war ein wirklich virtueller Prozess, nicht als Kompromiss, sondern als Möglichkeit, Menschen aus der ganzen Welt teilnehmen zu lassen. Wir nutzten die Logik des Design Thinking und unterstützten die Squads mit wöchentlichen Workout-Anleitungen.

  1. 20 Kollegen wurden handverlesen vor allem dafür ausgewählt, wie sie sich für Menschen im Unternehmen un dem Umgang miteinander einsetzen. In einem ersten Workshop haben diese 20 Personen erste Themenfelder identifiziert – Game Change Areas – die eine Bedeutung fr das Thema Führen haben und für die sie selbst sich einsetzen wollen.

2. für die so entstandenen 10 Themenfelder wurden dann 30 weitere Beteiligte gewonnen, viral. D.h. je 2 Themen Owner haben sich 3 weitere Personen gesucht, die an ihre Idee glaubten.

3. Die so geschaffenen 5er Squads haben dann mit Unterstützung sogenannter Workout Guides selbstorganisiert an ihren Themen gearbeitet: 8 einstündige Treffen und zusätzlich Interview, Gespräche und Testen von Annahmen.

4. So haben wir immer wieder divergiert, d.h. neue Perspektiven aufgenommen und konvergiert, d.h. auf Basis der neu gewonnenen Erkenntnisse priorisiert und re-fokussiert.

Das war zeitweise stressig für die Teams, die sich neben ihrem Job engagierten, denn die Zeitfenster waren klein. Aber mit einer „gut genug für jetzt, sicher genug, um es zu versuchen“-Einstellung schafften es die Squads, motiviert zu bleiben.

5. Das Finale unseres Game Changer Design war ein Höhle der Löwen-ähnlicher Pitching-Event mit wirklich unternehmerischen und story telling Pitches. Die Löwen selbst waren mutig und haben sich bereit erklärt, die meisten Ideen zu sponsern, andere Ideen müssen noch verfeinert werden.

Dies war nicht das Ende, sondern der Anfang eines kontinuierlichen Kulturdialogs. Die Ideen, die wir auf unserem Weg geparkt haben, werden weiterentwickelt, wenn eine Gruppe von Menschen sie aufgreift. Das monatliche Game Changer Cafe wird für alle Mitarbeiter offen sein, die etwas bewegen wollen.