In 4 Sessions mit 15 Change Begleitern, Planern und Betroffenen haben wir das Agile Change Manifest auf Herz und Nieren geprüft. Die 3 verschiedenen Use Cases haben gezeigt, dass man genau hinsehen muss, was der Auslöser der Veränderung ist, welche Eigenschaften des Change damit einhergehen und was das für die im Change befindlichen Menschen bedeutet. Denn dann kann man auch erkennen, wo und wie mehr Agilität helfen kann.
Angenähert haben wir uns über die 4 Dimensionen des Manifests und festgestellt, dass Analysen Halt geben und die Bereitschaft erhöhen sich dann mehr auf die Menschen zu fokussieren und auch mehr Agilität zuzulassen. Geht es um die Operationalisierung der Veränderung kann man schon heute viel Bereitschaft für Co-Kreation und Ermächtigung zu individuellen Umsetzung in den Unternehmen beobachten, im Kleinen ist Agilität also leichter als im Großen, wo noch immer politisch orientierte Entscheidungen getroffen werden.
Während der gesteuerte Rollout von Plänen im Gleichgewicht zu stehen scheint mit der eher iterativen Umsetzung, konnten wir bei der Experimentierfreude den geringsten Ausschlag erkennen. Vielleicht kann eine iterativere Vorgehensweise mehr Mut zum Experimentieren und Ausprobieren schaffen.
Bei der Diskussion darüber, was den Erfolg im Change beeinflusst stand einAspekt bei allen 3 Use Cases an erster Stelle – das Warum, der Sinn und Zweck oder einfach nur ein klarer Auftrag. Unsere 3 Use cases waren
- Behebung eines Problems – Transaktionaler Change
- Reorganisation zu Stichtag X – Transitional Change
- Kulturelle Transformation bis zum Jahr Y – Transformationaler Change
Die Übersicht der Erfolgsfaktoren, die wir gemeinsam erarbeitet und priorisiert haben, macht klar, dass auch andere Faktoren allgemeine Gültigkeit haben, aber in ihrer Umsetzung durchaus unterschiedliche Gestalt annehmen. Also irgendwie „same, same, but different“.
Immer wieder begegnet mir die Frage – aber was ist denn jetzt so anders im agilen Change. Ist das nicht alles schon immer da gewesen? Ja, irgendwie schon. Aber so ähnlich wie jede Melodie schon mal irgendwo komponiert wurde, hört sich die Musik jeder Epoche doch anders an. Agiler Change hat mehr menschlichen Klang, mehr Freiraum, um Dinge entstehen zu lassen und mehr Mut zur Lücke und zur Selbstorganisation. Also noch einmal „same, same, but different“. Danke @Joerg Leupold, dass ich Dich hier zitieren darf.
Wir freuen uns auf die kommenden 3 Module, in denen wir konkret werden:
Scrum als Arbeitsweise für Change Teams verstehen und anwenden
Design 4 Change: Design Thinking in seiner Anwendung auf Change erleben
Retrospektiven als Meta-Praxis für Change einüben und verinnerlichen
Derzeit gibt es keine freien Plätze, aber wir werden bald eine weitere Durchführung anbieten.